G60 Ladedruck

  • Hallo


    Ich habe beim g60 zuwenig Ladedruck. Das bedeutet, letzten Herbst hatte er noch knapp 1bar und seit diesem Frühling zieht er nicht mehr so schön: nur noch 0.8bar. Das ganze mit grossem llk und 68er Rad. Lader war vor ca. 20tkm neu, habe ihn nun auf Verdacht geöffnet und gereinigt, sieht alles gut aus, Dichtleisten noch 3.7mm hoch, nichts eingelaufen und auch sonst kein öl im Ladeluftsystem. Schläuche habe ich mehrmals überprüft und konnte auch nichts finden. Drucktest bis vor die Drosselklappe ist auch io.
    Nun frage ich mich, ob es möglich ist, die Nockenwelle auf 0° zu drehen, damit alle Ventile geschlossen sind und so nochmals Druck aufs System zu geben. So könnte ich alles was an der Ansaugbrücke ist auch sauber überprüfen.
    Leerlauf und Durchzug ist sonst tiptop, einfach weniger Leistung. Ist besonders untenrum eher träge, bis ca. 3000 nur 0.6 und ab gut 4000 dann bis 0.8bar. Im Verdacht habe ich aber immer noch einen Marderbiss.


    Hat einer eine Idee, was ich sonst noch überprüfen könnte? Oder macht es Sinn die Dichtleisten schon zu ersetzen? Original haben die ja 3.8mm. Den Zahnriemen vom Lader werde ich jedenfalls noch ersetzen, das schadet sicher nicht.


    Gruss Jürg

  • Nockenwelle kannst du nicht verdrehen dass alle Ventiele zu sind, dann müsstest du sie ausbauen.


    Check mal die Bypasshüsle.

    Gruss


    Chris
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    Wer schweigt, sitmmt nicht immer zu.
    Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.
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  • okey, danke. Hmm du meinst das Leerlaufventil? Das habe ich ausgebaut und gereinigt und anschliessend neu eingestellt. Ist so gut als möglich dicht, absolut dicht bringe ich es nicht hin.
    Gerade obendran geht noch ein Schlauch weg (T-Stück) zur MFA und links zu einem Unterdruckventil für die Aktivkohle. Könnte ich den testweise verschliessen oder habe ich dann Probleme mit dem Aktivkohle zeugs? Wenn ich nur dort Druck draufgebe, schaltet das Ventil links beim Luftfilter und lässt Luft durch ?(
    Die beiden Schläuche hinter der DK sind auch neu (zum Steuergerät und zu obengenanntem Ventil). Bei Vollgas ist mir aufgefallen, dass es manchmal nach Benzin riecht, könnte also einen Zusammenhang damit haben?

  • Wie du weisst, kenn ich mich leider im Detail nur mit dem G40 aus.


    Es gibt doch in dem Forum ein paar die sich mit G60 auskennen.
    Schade dass die dir nicht helfen können oder wollen.

    Gruss


    Chris
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  • Das Leerlaufventil muss etwas luft durchlassen. Ausbauen und die imbusschruabe aufdrehen. Mit dem Mund reinpusten und die Schraube reindrehen bis nur noch minimal luft durchgeht, mit Loktite sichern und fertig.


    Die Dichtleisten merkst Du nicht so Markant. Sind alle Ladedruckschläuche richtig und Fest auf den Anschlüssen? Evt beim bogen unter dem Lader ein Knick? Schaltet der Volllastschalter?
    An der BypassDK hat es noch einen kleinen Schaluch welcher gerne risse hat... Allgemein würde ich alle Schläuche auf Risse überprüfen.


    Lg Kevin

  • Hallo Kevin


    Danke für die Antwort. Das LSV habe ich gereinigt und eingestellt, genau so. Trotzdem lässt es etwas Luft durch, ist also nicht mehr ganz dicht. Ich werde noch einen Test ohne lsv machen (also verschlossen) um auszuschliessen dass es daran liegt.


    Drucktest habe ich gemacht, 180° Bogen bis Drosselklappe alles dicht. Volllastschalter hat sicher keinen Zusammenhang mit dem Laderdruck, ist aber io. Er läuft ja grundsätzlich gut, nur bringt er 0.2bar weniger als vor einem halben Jahr und das merkt man einfach.
    Welchen kleinen Schlauch meinst du? Die beiden hinter der Ansaugbrücke habe ich ersetzt, dann unter der DK ist noch einer, ca. 15mm aber der hat doch keinen Druck drauf?


    Die kleinen Schläuche drücke ich noch ab, muss erst noch Adapter machen. Hat sonst noch jemand eine Idee?


    Gruss Jürg

  • Hi


    Ich habe Dein Thread da schon öfters durchgelesen ... aber das ist irgendwie extrem schwierig. Vor allem wenn plötzlich Ladedruck fehlt habe ich immer den G-Lader in Verdacht, besonders bei dem Verhältnis von 1 Bar auf 0.8 runter. Zudem hört man eine Undichtigkeit immer irgendwie. Sind die Federscheiben unter den Dichtleisten drin, können die schön nach aussen bewegen oder sitzt eine fest?


    Also zum Leerlaufregelventil... da werde ich mir wohl auch ein neues besorgen dann. Es scheint wirklich jedes von den Dingern undicht zu sein. Ebenfalls hört man oft die Meinung, dass die Dinger sogar undicht sein sollen (wie man auf eine solche Idee kommt muss zuerst Jemand erklären). Neulich war ich aber beim Theibach oben und der hat gesagt ein neues ist zu 100% Dicht.
    Also wahrscheinlich ist das nicht dein Fehler aber ein klein wenig Ladedruck sollte da noch zu holen sein.


    Du kannst die Ventile schliessen indem Du die Nockenwelle löst oder ausbaust, so kannst Du dann den Drucktest machen. Ist eigentlich eine kurze Sache, nur sollte dann der Zahnriemen und auch die Zündung neu eingestellt werden.


    Also was ich mir noch vorstellen könnte (oder zumindest entfernt um hier etwas konstruktives zu bringen)... Luftfilter zu. Dann ist es möglich das der Riemen auf dem Laderrad schlupf hat? Ist der Riemen entsprechend kurz gewählt oder mag der Riemenspanndämpfer nicht mehr so richtig? Stimmt die Ladedruckanzeige wie sie soll, wo ist diese angehängt? Sind die O-Ringe bei den Einspritzdüsen alle in Ordnung?


    Schlauch zum Aktivkohle Zeug kannst Du Testweise zu machen. Ich nehme an Schlauch zum Benzindruckregler hast Du ja sicher überprüft...


    Ja mehr fällt mir auch nicht grad ein... Mfg Tom

  • Hallo Tom
    Danke für deinen Beitrag! Die Federleisten sind drin und können sich auch gut bewegen. Eine Frage zum Lader habe ich noch, soll ich die beiden Gehäusehälften mit Dichtpaste "verkleben" oder einfach trocken montieren?


    Ich habe schon bevor ich den Lader ausgebaut habe, den Schlauch nach dem lsv verstopft und kurz gefahren. Leerlauf ist natürlich ein Problem aber Ladedruck hatte ich auch nicht mehr. Somit ist dieses doch +/- dicht.
    Das Aktivkohle zeug habe ich inzwischen auch abgedrückt, ist auch io. Somit bleibt noch der Benzindruckregler oder eine Undichtigkeit bei den zwei Papierdichtungen der Drosselklappe oder der Dichtung am Zylinderkopf. Mehr Möglichkeiten gibts jetzt nicht mehr.


    Die Nockenwelle möchte ich nicht ausbauen, da habe ich einfach zuwenig Ahnung, bin ja nicht Automech. Die Idee mit dem Luftfilter hatte ich auch schon, deshalb habe ich gleich einen neuen beschafft. Der Riemen rutscht nicht, soweit ich das beurteilen kann. Ist ein kürzerer als Original und der Ladedruck nimmt langsam aber kontinuierlich zu und fällt nicht einfach ab bei höherer Drehzahl.
    Ladedruckanzeige werde ich für die nächsten Tests noch eine externe einbauen, bisher habe ich mit der mfa kontrolliert. Bin mir bewusst, dass die nicht 100% stimmt aber es gibt einen Anhaltspunkt.


    Die Einspritzdüsen sind ein guter Punkt! Da habe ich noch gar nicht drangedacht. Jedenfalls ists etwas ölig in dieser Region, was aber auch von der VDD kommen könnte. Diese werde ich noch ersetzen aber dann frage ich mich, ob ich die O-Ringe bei den Düsen auch gleich ersetzen sollte? Schadet sicher nicht.


    Bin gespannt ob sich der Aufwand bisher gelohnt hat, ansonsten muss ich dann mal einen Kompressionstest machen lassen. Wenn die Nocke raus muss, wird auch gleich der Zahnriemen ersetzt und dann bin ich am Punkt, wo eine andere Nocke und Kopfbearbeitung/Überholung auch Sinn machen würde. Und das liegt zurzeit nicht mehr im Budget. Zumindest haben sich die Öldruck-Probleme seither nicht mehr bestätigt, aber der Motor braucht schon etwas Pflege zurzeit...


    Gruss Jürg

  • Hallo Leute


    Die Einspritzventile sind auch neu abgedichtet, dabei noch die vdd ersetzt. Trotzdem habe ich beim Fahren den Eindruck, dass ich ein Leck höre. Das hört man vorallem bei tiefen Drehzahlen und Vollgas relativ gut. Der Ladedruck beträgt dabei ca. 0.6bar, ab 4000 dann rund 0.8bar bis 6000 und dann steigt er noch etwas an auf 0.9 bei 6500 und 1bar kurz vor dem Begrenzer. Setup ist grosser llk und 68er Rad, ansonsten nichts nennenswertes.


    Ich vermute, dass der Kat nicht mehr top ist, aber das hat wohl kaum einen Einfluss? Letzten Herbst hatte ich ab rund 2500-3000 1bar bis in den Begrenzer, jetzt fehlt ihm einfach der Druck untenrum. Falschluft und Probleme beim Unterdruck kann ich ausschliessen, ebenso ist das LD System dicht, das LSV auch. Der Luftfilter ist auch io, trotzdem hat er zuwenig Druck.


    Was könnte ich noch machen/prüfen? Evt. einen Kompressionstest aber mehr kommt mir nicht mehr in den Sinn, Grundeinstellung wurde letzten Herbst gemacht, aber sonst läuft er ja ruhig und dreht vorallem ab 5000 auch schön hoch.


    Gruss Jürg

  • Hi


    Also langsam ist das Ganze richtig komisch.


    Bitte kontrollier mal die Steuerzeiten. Ist die Nockenwelle noch auf OT oder ist der Zahnriemen gesprungen (oder hat sich die Kurbelwellenschraube gelöst)? Unbedingt prüfen.


    Dann sehe ich noch folgende Möglichkeiten;


    - Ansaugrohr gerissen (weiss nicht ob das Möglich ist)
    - Bypassklappe macht nicht richtig dicht
    - Ventil krumm


    Trotz allem verdächtige ich immer noch den G-Lader. Dein Ladedruckverlust wäre typisch bei einer Dichtleiste die abgekackt ist.


    Wenn Du möglichkeit auf eine Nebelmaschine hast ist dies die beste Möglichkeit um ein Leck zu suchen. Rein mit Nebel in die Ansaugung und schauen ob da irgendwo was raus kommt.


    Mfg Tom

  • Hallo Tom


    Ja Steuerzeiten ist so ein Thema, da muss ich mir Hilfe holen. Konnte nicht mal die OT-Markierung am Kopf ausfindig machen. Die Kurbelwellenschraube kann ich nur beurteilen, wenn der Zahnriemen runter ist, richtig?


    Ansaugrohr ist io, Bypass ist dicht, habe ich geprüft.
    Ventil krumm? Keine Ahnung, die Idee hatte ich auch schon, oder es schliesst unter Ladedruck nicht mehr richtig. Ersteres könnte ich doch mit einem Kompressionstest herausfinden?


    Also das mit dem Nebel verstehe ich noch nicht ganz, solange die Nocke drin ist, kann ja kein Druck auf dem Kopf aufgebaut werden.


    Gruss Jürg

  • Mit einem Kompressionstest kannst du eigentlich gut die Brennräume miteinander vergleichen.
    Alle Kerzen raus, Zylinder eins Kompressionstester anschliessen, ca 5 Sec orgeln mit Vollgas, Wert aufschreiben
    Prozedur beim nächsten Zylinder wiederholen. Wenn alle Zylinder gleich viel Bar haben kannst du ein krummes Ventil ausschliessen. Bei einem krummen Ventil sollte ein Zylinder deutlich abfallen.


    Es gibt noch die Druckverlustmessung, wo man feststellen kann, welches Ventil nicht dicht ist oder ob die Kolbenringe nicht dicht sind. Das Gerät dazu haben die wenigsten Garagen oder sie können oder wollen es nicht mehr machen.

    Gruss


    Chris
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    Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.
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  • Ja Steuerzeiten ist so ein Thema, da muss ich mir Hilfe holen. Konnte nicht mal die OT-Markierung am Kopf ausfindig machen. Die Kurbelwellenschraube kann ich nur beurteilen, wenn der Zahnriemen runter ist, richtig?


    oben auf dem getriebe nahe am motor hat es ein loch mit einem gumistopfen (vielleicht fehlt er auch)
    dort ist die OT markierung kurbelwelle auf dem schwungrad... grundsätzlich solltest du mal diese mit der OT markierung kurbelwelle des schwingungsdämpfer zur riemenabdeckung vergleichen... dort darf kein unterschied sein.. also wenn kurbelwelle schwungradseite auf OT ist muss es auch beim schwingungsdämpfer zur riemenabdeckung auf OT sein....


    ist dies nicht der fall hast du dort ein problem mit der zertralschraube des zahnriemenrad kurbelwelle


    ist das ganze kurbelwellenseitig i.O... kannst du nachher die nockenwelle kontrollieren...

  • Noch so ein paar Ergänzungen zum bereits gesagten;


    - Dass ein Ventil wegen des Ladedrucks nicht mehr schliesst ist nicht möglich. Entweder ist es krumm (was ein Kompressionstest aufzeigen wird) oder es geht da kein Ladedruck verloren.


    - Die OT Markierung auf dem Getriebe bitte beachten; Zuerst kommt die grosse Kerbe vom Zündzeitpunkt, dies ist NICHT OT!! Die OT Markierung ist ein kleines "0" welches 6 Grad später folgt. Die OT Markierung auf dem Nockenwellenrad ist auf der Rückseite. Da ist ein Punkt eingeschlagen, welche mit der Höhe vom Ventildeckel fluchten muss (siehe Bild unten).


    - Wenn Du den Ansaugtrakt mit Nebel füllst wird dieser auch ohne Druck durch eine Undichtigkeit entweichen. Wenn es irgendwo raus nebelt dann hast Du Deine Undichtigkeit.


    Mfg Tom



  • Danke für die Hilfe!
    Ich werde die Steuerungszeiten mal kontrollieren, denke das sollte so klappen. Druckverlustsmessung wird wohl schwierig, aber eine Kompressionsmessung sollte möglich sein.


    Ok das mit dem Nebel wusste ich nicht, vielleicht ergibt sich die Möglichkeit dazu. Muss mich mal schlau machen.
    Ich denke mal, dass ich selbst nicht mehr viel weiter komme, trotzdem danke für eure Inputs.