VW-Konzern: Schadstoffoptimierung auf dem Prüfstand mittels Software

  • Hallo zusammen


    Entgegen meiner ursprünglichen Gewohnheit verfasse ich diesen Artikel in schriftdeutscher Sprache, da ihm eine gewisse Brisanz nicht abgesprochen warden kann. Da die Thematik in den Medien einen recht hohen Stellenwert geniesst und sicher auch den einen oder anderen Forumsteilnehmer betrifft, habe ich vorliegendes Thema eröffnet.


    Zur Ausgangslage siehe meinen Beitrag Abgas-Manipulation bei VW.


    Aktuell vermutet die US-Umweltschutzbehörde EPA, dass nebst dem EA 189 (1.2l, 1.6l, 2.0l) weitere Diesel-Motoren davon betroffen sind..


    In der Schweiz sind schon 600 Strafanzeigen gegen VW eingereicht worden, die Bundesaawaltschaft (BA) sammelt diese und beabsichtigt, diese einheitlich zu behandeln, was meines Erachtens für die Kläger von Vorteil sein wird, da so die Verfahrenskosten sinken werden.


    In unserem privaten Fuhrpark haben wir einen VW Tiguan, der zwar laut ersten Abklärungen auf volkswagen.ch mittels Eingabe der Fahrgestellnummer nicht von der Manipulation betroffen war. Nichtsdestotrotz erhielten wir am Samstag einen Brief per A-Post, worin uns AMAG Schinznach mitteilt, dass der VW Tiguan von der "Abgasoptimierung auf Prüfständen mittels Software" (welch schöne Wortwahl, um einen Betrug zu umschreiben) betroffen ist und wir demnächst weitere Informationen zur Behebung erhalten warden. VW hat unprofessionell kommuniziert, indem auf der Webseite eine Fehlinformation gestreut wurde.


    Mir stellt sich jetzt die Frage, ob die Behebung darauf abzielt, eine höhere Schadstoffgrenze zu legalisieren oder ob der Schadstoffausstoss verringert werden wird, wobei Letzteres wohl mit einem Leistungsverlust verbunden sein wird. Dies wäre für uns besonders ärgerlich, da wir den Tiguan als Zugfahrzeug nutzen und dieser von Abt von 140 auf 170 PS hochgeschraubt wurde. Was, wenn er anschliessend z.B. nur noch 110 statt 170 PS, also einen Drittel weniger Leistung, hat?

    • Habt Ihr auch ein Fahrzeug, welches von der Manipulation betroffen ist und für welches Ihr einen Brief von AMAG erhalten habt?

    • Gedenkt Ihr eine Klage auf Schadenersatz einzureichen, weil Ihr ein Fahrzeug von VW habt, welches die angegebenen Schadstoffwerte nicht einhält (Täuschung) und nach der Behebung dieses Mankos evtl. eine verminderte Leistung hat und dadurch die Benutzbarkeit und der Wert des Gebrauchtwagens sinkt?

    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen & einen schönen Tag!


    Gruss,
    flyer83

  • Ja, habe einen VW Passat 3C 2.0 TDI 170 PS DSG, welcher ebenfalls betroffen ist. Ich warte mal ab und schaue, was denn die eigentliche "Optimierung" bzw. "Korrektur" im nächsten Frühjahr sein wird. Bis jetzt habe ich aber nicht die Absicht, eine Schadenersatzklage einzureichen.

  • Ich stehe täglich mit zum teil beunruigten kunden in kontakt bei uns im betrieb....


    bis jetz ist im system noch nicht bekannt in welchem umfang die massnahmen und der arbeitsaufwand ausfallen werden zur instandstellung der betroffenen fahrzeugen... sowie welche auswirkungen das ganze haben wird...


    ich bin mir aber sicher das es auch dem hersteller ein grosses anliegen ist eine möglichst gute lösung dafür zu finden... wenn möglich ohne leistungsverlust oder mehrverbrauch (dies sind momentan nur vermutungen)


  • in einem von vielen betrieben welche dann des ganze ausbaden... und ich bin einer der vielen der dann direkt das vergnügen hat... sobald die massnahmen und der arbeitsaufwand zu den einzelnen modellen und motoren bekannt gegeben werden...


    je mehr diskutiert wird und durch die medien geht um so schlimmer wird das ''problem''
    am besten warten bis bekannt ist was gemacht werden muss...


    klar.. das ganze ist keine saubere sache.. aber ich rate dazu die füsse still zu halten und erstmal etwas abkühlen zu lassen... wenn man so möchte könnte nun auch viel anderes in frage gestellt werden... z.B. ob ein reifen wirklich für die geschwindikeigt ausgelegt sei... wie er auch beschriftet ist... ect.



    wer nun auf einmal mit seinem auto und der marke sehr unzufrieden ist muss selber entscheiden was er aus der situation machen will... strafanzeige... frühzeitiger eintausch... zu einem anderen hersteller abwandern... oder weiter fahren und abwarten...


    da der markt dank angestrebten rekordverkaufszahlen mit ''teuren'' 2-5 jährigen occ. übersättigt ist... und neuwagen im vergleicht dazu günstig zu kaufen sind.. hatten die betroffenen fahrzeuge auch schon bevor das ganze ans licht gekommen ist einen schwierigen stand auf dem occ. markt....

  • Also wenn du eine ABT- Software auf deinem Auto hast, sind deine Emissionwerte soweiso nicht merh wie bei einem originalen Fahrzeug.
    Wenn du jezt ein Softwareupdate machen lässt, ist die ABT Software natürlich wieder weg. Das kann dir aber auch im Rahmen einer normalen Serviceaktion passieren, wenn dein Mechaniker nichts vom Chiptuning weis. Darum solltest du das immer erwähnen, wenn du deinen Wagen in die Garage bringst.


    Ich habe auch einen 2014er Passat mit dem 180PS TDI in meinem Fuhrpark. Momentan heisst es abwarten, was VW für eine Lösung anbietet. Da wir sehr zufrieden sind mit dem Fahrzeug, sehe ich keinen Grund ein Softwareupdate zu machen. Beim 1.4 Liter TSI wurde ja auch erzählt, dass das Update kein Leistungsverlust bringt. :ablach:
    Mir ist es vollkommen egal ob da jetzt ein bisschen mehr NOx hinten rauskommt als erwünscht und ich denke dass die wenigsten, die jetzt gegen VW klagen beim Kauf auf den NOx Ausstoss ihres Fahrzeugs geachtet haben. :b:

    \nWäre Chuck Norris allmächtig, würde er mir den Kopf auf die Tastatur drückihogö rhogihrfdh

  • Sali AvsD

    Also wenn du eine ABT- Software auf deinem Auto hast, sind deine Emissionwerte soweiso nicht merh wie bei einem originalen Fahrzeug.
    Wenn du jezt ein Softwareupdate machen lässt, ist die ABT Software natürlich wieder weg. Das kann dir aber auch im Rahmen einer normalen Serviceaktion passieren, wenn dein Mechaniker nichts vom Chiptuning weis. Darum solltest du das immer erwähnen, wenn du deinen Wagen in die Garage bringst.


    Ich habe auch einen 2014er Passat mit dem 180PS TDI in meinem Fuhrpark. Momentan heisst es abwarten, was VW für eine Lösung anbietet. Da wir sehr zufrieden sind mit dem Fahrzeug, sehe ich keinen Grund ein Softwareupdate zu machen. Beim 1.4 Liter TSI wurde ja auch erzählt, dass das Update kein Leistungsverlust bringt. :ablach:
    Mir ist es vollkommen egal ob da jetzt ein bisschen mehr NOx hinten rauskommt als erwünscht und ich denke dass die wenigsten, die jetzt gegen VW klagen beim Kauf auf den NOx Ausstoss ihres Fahrzeugs geachtet haben. :b:


    Klar ist es mir als Käufer erst in zweiter Linie wichtig, wieviel CO2 und NOx ausgestossen wird. Wenn diese Werte jedoch nicht den Deklarierten entsprechen und die durchzuführende Behebung/Softwareupdate z.B. die Leistung oder den Verbrauch negative beeinflussen, ist mir das nicht egal. Besonders, wenn das entsprechende Software-Update obligatorisch ist. Eine allfällige Klageschrift meinerseits würde also nicht primär den Schadstoffausstoss monieren, sondern die Wert- und Gebrauchstauglichkeitsminderung, welche durch das Herrichten der Fahrzeuge in einen gesetzeskonformen Zustand entstehen würde. Wie Chrysokomas mitgeteilt hat: Abwarten, was die Behebung beinhaltet.


    Gruess,
    flyer83

  • Hallo zusammen


    Alle, welche sich gegen einen finanziellen Schaden absichern möchten(Wertverlust durch Reputationsschaden --> dadurch geringerer Occasionsverkaufswert, Kosten für Schadensabwicklung wie Gang in Garage, evtl. höhere Steuern/Nachzahlungen), empfehle ich, folgende Seiten zu lesen und eine Mängelrüge einzureichen:

    Gruess,
    flyer83

  • Hi


    VW ist einfach der Sündenbock schlechthin. Ich kanns nicht mehr lesen jeden Tag wieder ein Bericht in der Zeitung von einem neuen "Skandal". Wer glaubt das VW der einzige Hersteller ist der auf Prüfstandorientierte Software zurückgreift der irrt gewaltig.
    Wo halt ein Motor nicht mehr sauberer zu machen ist um die von Politikern, welchen wohl nicht bewusst ist dass es sich noch um ein Verbrennungsmotor handelt und nicht um einen Luftbefeuchter, aufgestellten Abgas, CO2 und Verbrauchswerte einzuhalten, wird halt mit Spezialsoftware nachgeholfen. Es ist halt nicht unter einen Hut zu bringen die geforderte Leistung zu bringen, CO2 und gleichzeitig NOX immer wie mehr zurück zu schrauben.


    Dies wird bei den Verbrauchswerten gemacht, dies wird bei den Abgaswerten gemacht und auch bei den Lärmmessungen. Aufs mal deckt einer den Skandal auf, dass mit Abgasklappen Lärmmessungen umgehen werden und es wird auch ein Riesenwirbel draus.


    Ich würd einfach auch abwarten... VW Fahrer haben einfach das Pech das es ihrer Marke passiert. Keine Ahnung ob man gezwungen wird die neue Software drauf zu hauen. Wenn ja dann wieder ab zum Chiptuner und den Ärger halt runterschlucken, so würde ich es machen.


    Mfg Tom

  • Sali -Tom-

    ... wird halt mit Spezialsoftware nachgeholfen.


    Ich würde bei Deinem Satz noch einfügen "wird halt illegalerweise mit Spezialsoftware nachgeholfen."


    Und das ist meiner Ansicht nach der springende Punkt. In den Unternehmen wird meistens nicht aufgrund von Legalität oder Illegalität entschieden sondern aufgrund Risikoabschätzung. VW hat wohl das Risiko unterschätzt, erwischt zu warden... So oder so hat VW eine Riesendummheit begangen.


    Ich persönlich finde es richtig, wenn die Verfassung, Gesetze und Verordnungen des jeweiligen Landes für alle gleich gelten.


    Gruess,
    flyer83

  • Ich kann es auch nicht mehr hören...


    Was da zur Zeit abgeht in den Medien ist nicht mehr normal. Und dann noch die Online-Kommentare der VW-Hasser.


    Einfach mal abwarten, bis eine offizielle Lösung seitens VW angeboten wird. Das braucht seine Zeit. Aber diese Klagen sind für mich zum momentanen Zeitpunkt einfach nur ein Witz. Was macht der 2. Hand-Besitzer, will der dann den Erstkäufer verklagen, usw.?


    Einfach mal abwarten...

  • Ich denke mal, hier hat einfach wieder das Geld, also die Wirtschaftlichkeit gesiegt. Es ist günstiger eine Software für den Prüfstand zu entwickeln als zusätzliche Kat's o.ä.
    Deshalb gehe ich mal davon aus, dass auch mit einem "Softwareupdate" die Motoren nicht sauberer laufen werden, wenn das möglich wäre, hätten sie es wahrscheinlich von Anfang an so gemacht. Irgendwo müssen Abstriche gemacht werden, entweder in der Leistung oder es wird zusätzliche Abgasaufbereitung eingebaut.
    Das ist meine Meinung, und ich bin kein Automech. Aber warten wir mal ab. Das Problem bei den Amis ist ja nicht in erster Linie dass die Autos zuviel Abgase ausstossen, sondern dass man sie an der Nase rumführt und die Werte auf dem Papier nicht korrekt sind (=verarschen) und das mögen die halt überhaupt nicht.